Der Verdächtige

Ich habe schon sehr lange keinen Grisham mehr gelesen - das wird allerdings sofort geändert, da ich das Buch wirklich super fand.

"Der Verdächtige" war für mich kein klassischer Justizroman, wie man ihn aus "Der Klient" oder "Die Firma" kennt - ich empfand ihn vielmehr als guten Ermittlerkrimi im Justizmilieu. Aber worum geht es? Lacy Stoltz, Anwältin bei der Rechtsaufsichtsbehörde in Florida, bekommt einen heiklen Auftrag auf den Tisch. Normalerweise sollen sie und ihr Team sich um korrupte Richter kümmern, aber bei diesem Auftrag besteht der Verdacht, dass es sich bei dem verdächtigten Richter um einen Serienmörder handelt. Die Tochter eines potentiellen Opfers, Jery Crosby, verfolgt den Verdächtigen seit nunmehr 20 Jahren, nachdem dieser ihren Vater getötet haben soll. Und sie hat weitere mögliche Opfer ausfindig gemacht - allerdings in unterschiedlichen Bundesstaaten der USA verteilt. Lacy Stoltz steht nun vor der größten Herausforderung ihrer Karriere: wie soll man einem angesehenen Richter auf die Schliche kommen, der ein Meister darin ist, sämtliche Spuren zu verwischen?

Dass John Grisham schreiben kann, muss ich nicht erwähnen und auch hier hat er mal wieder gezeigt, dass er gute Figuren zeichnen und Spannung erzeugen kann. Und obwohl der Täter ja bereits bekannt ist, fiebert man bis zum Schluss mit den Protagonisten, wie die Geschichte nun endet. Und ich kann Euch sagen: mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet.


Mein Fazit: wenn Ihr Bock auf eine richtig gute Ermittlergeschichte habt, die wirklich spannend bis zum Schluss ist, seid Ihr hier absolut richtig.